Warum Trockenfutter nicht zu Gesundheit führt!

Der Futtermittelmarkt für Hunde boomt, und dabei allem voran das schier unendliche Angebot an Trockenfutter. Es gibt für jeden Bedarf scheinbar ein perfektes, passendes Produkt. Egal ob für bisher gesunde Welpen, Junghunde oder erwachsene Hunde, aber gleichermaßen auch für bereits erkrankte Hunde. Dazu gibt es spezielles Trockenfutter für Nieren- und Lebererkrankungen oder beispielsweise purinarmes Trockenfutter für an Leishmaniose erkrankte Tiere. Natürlich aber auch rassespezifisches Futter für Dackel, Schäferhund und Co. Getoppt wird das meiner Ansicht nach nur noch durch hydrolysiertes Futter (hypoallergenes Futter), welches an Allergien leidenden Tieren Linderung verschaffen soll. Die Wenigsten Wissen, dass dieses Futter als Hauptbestandteil aus Vogelfedern (Ja – Richtig gehört!) besteht, die so hoch verarbeitet werden (aufgespalten in die kleinsten Untereinheiten, und zwar Aminosäuren), dass das Immunsystem in der Theorie auf nichts mehr reagieren kann. Ich frage mich wirklich, ob es das ist, was wir heute als gesunde Ernährung für unsere Hunde verstehen? Das kann mit dem Zustand verglichen werden, dass man sich als Mensch jeden Tag mit Fastfood und Pülverchen ernährt. Das sind keine LEBENsmittel, sondern ÜBERLEBENsmittel, was ein himmelsweiter Unterschied ist.

Es gibt Meinungen dazu, dass es für den Körper keine Rolle spielt, aus welcher Quelle Makro- und Mikronährstoffe stammen. Nach dem Motto „Der Hund benötigt bestimmte Nährstoffe, keine bestimmten Nahrungsmittel“. Damit werden auch vegane Ernährungsformen für Hunde argumentiert, da alles, was dabei fehlt (alleine diese Aussage sollte schon zum Nachdenken anregen, oder?) durch synthetische Nahrungsergänzungsmittel (z.B. für die Versorgung mit Jod, Vitamin D, essentiellen Fettsäuren, Eisen, Vitamin B12, L-Carnitin und Taurin) laut dieser Argumentation zugeführt werden könnte. Lebensmittel sind so viel mehr als die Summe ihrer Inhaltsstoffe, und daher halte ich jegliches unnatürliche Vorgehen für nicht zielführend. Die Natur ist so viel schlauer als wir und wird uns immer meilenweit voraus sein. Ist es daher nicht sinnvoll, auf SIE zu hören? Aber schauen wir uns doch zunächst an, aus was die frische und artgerechte Nahrung (muss übrigens nicht roh sein!) unserer Vierbeiner bestehen sollte und welchen Zweck die einzelnen Bestandteile erfüllen:

  • Muskelfleisch, Eier und Milchprodukte (z.B. Quark, Joghurt, Hüttenkäse) dienen der Versorgung mit Proteinen und damit Aminosäuren.
  • Innereine und dabei allen voran Leber, aber auch Niere und Milz sind wahre Mikronährstoffbomben (z.B. enthält Leber alle B-Vitamine sowie Vitamin A und darüber hinaus Mineralien wie Eisen, Zink, Kalium und Magnesium).
  • Herz ist reich an Taurin (bedingt essentielle Aminosäure).
  • Seefisch, -öl und Dorschleber(-tran) gelten als Quelle von Vitamin D, Jod und Omega-3-Fettsäuren.
  • Fette und Kohlenhydrate (z.B. Kartoffen) dienen der Energieversorgung.
  • Buntes und vielfältiges Gemüse/Salat/Kräuter/Obst und Beeren unterstützen den Körper mit sekundären Pflanzenstoffen (z.B. Antioxidantien) und versorgen das Darmmikrobiom mit den so wichtigen Ballaststoffen. Diese dienen als Nahrung für die guten Darmbakterien mit ihren vielfältigen Aufgaben zur Gesunderhaltung.

Die Wahl der Zubereitungsart, ob roh (BARF) oder gekocht, hängt individuell vom jeweiligen Tier und dessen Gesundheitszustand ab. Das gilt auch für die Zusammensetzung. Gemeinsam haben beide Varianten, dass es eine zutiefst liebevolle und wertschätzende Geste gegenüber unseren Lebensgefährten ist. Alleine das optische Erscheinungsbild ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zu Trockenfutter (braune Pellets). Jetzt möchte ich natürlich auch erläutern, was genau ich an Tockenfutter bedenklich finde (nicht alles trifft auf jeden Hersteller zu):

  • Fehlende Feuchtigkeit (max. 10 %) trocknet den Körper/Darm aus (permanente Dehydration). Durch das starke Aufquellen im Magen steht es in Zusammenhang mit der gefährlichen Magendrehung.
  • Hochverarbeitete Ausgangskomponenten (Temperatur bis 400 °C und Druck bis 300 bar), wodurch diese ihrer natürlichen Struktur beraubt werden. Beispielsweise gehen Fette und Kohlenhydrate unnatürliche Verbindungen ein, die im Verdacht stehen, Allergien auszulösen.
  • Die hohen Temperaturen zerstören Mikronährstoffe wie einige B-Vitamine, Vitamin C und Taurin. Diese werden in synthetischer Form am Ende wieder zugesetzt.
  • Damit die experimentell ermittelten Bedarfswerte für alle Mikronährstoffe jeder Hundegröße erreicht werden, kommen auch weitere Mineralienzusätze zur Anwendung. Da eine Unterversorgung in jedem Fall vermieden werden soll, kommt es logischerweise je nach Hundegröße und individuellem Bedarf eher zu einer Überversorgung. Vor allem bei isolierten Nährstoffen kann das negative gesundheitliche Folgen haben.
  • Im Futtermittelsektor gibt es nach wie vor nicht deklarierungspflichtige Zusatzstoffe. Das heißt, die Hersteller sind nicht verpflichtet, diese anzugeben. Keiner kann abschätzen, welche Auswirkungen diese zukünftig haben.
  • Daneben werden auch offen Zusätze wie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker eingesetzt, die nicht weniger schädlich deswegen sind. Der negative Einfluss auf das Darmmikrobiom wird erst Stück für Stück der breiten Masse bekannt.
  • Die schlechte Verwertbarkeit von Trockenfutter kann man sehr gut an der Kotmenge des Hundes erkennen (ein gesunder und frisch sowie artgerecht gefütterter Hund setzt in der Regel einmal am Tag eine überschaubare Kotmenge ab). Somit verlassen Inhaltstoffe den Darm wieder völlig ungenutzt.
  • Die Angabe der Zutat „Tierische Nebenprodukte“ spricht für minderwertige Schlachtabfälle wie Euter, Schlund, Lunge, Federn, Schnäbel, Mägen, Klauen, Hufe und Hörner.
  • Damit der Kot von der Konsistenz und Farbe später trotzdem gesund erscheint, werden gerne Zückerrübenfasern/-brei eingesetzt.
  • Eine Kontamination mit Futtermilben und Schimmelpilzen (sowie deren Toxine) gilt als Hauptauslöser für Allergien.

Die Folgen jahrelanger Fütterung mit Trockenfutter sind häufig Allergien, Unverträglichkeiten, Nieren. und Leberschädigungen, Bauchspeicheldrüsenprobleme und Autoimmunerkrankungen. Das alles sind Gründe, warum es meiner Ansicht nach widersprüchlich ist, im Zusammenhang mit Trockenfutter von hochwertiger und gesunder Nahrung zu sprechen. Natürlich ist es einfach und bequem, täglich zwei- bis dreimal einen Sack zu öffnen, dann eine Schippe Trockenfutter in den Napf zu kippen, und fertig ist die Geschichte. Dann braucht man aber nicht zu erwarten, dass gesunde Tiere gesund bleiben, und schon gar nicht, dass kranke Tiere gesünder werden. Wenn das allerdings ein Ziel sein soll, dann muss umgedacht werden, und zwar drastisch. Diesen Weg zu gehen wird sich immer und in jedweder Hinsicht lohnen. Für eine individuelle Beratung kannst Du Dich gerne über mein Kontaktformular melden.

Deine Julia mit Letty

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