Schwimmen – die perfekte Sportart für den Hund!

Meine Hündin Letty fand Wasser schon immer spannend, aber bis vor knapp einem Jahr war mehr als bis zum Bauch ins Wasser gehen nicht drin. Alles doch etwas zu gruselig. Kein Wunder, wenn ich darüber nachdenke, dass ich selber mit dunklen Gewässern so meine Themen habe. 😉 Trotzdem hat man immer gespürt, dass ihrerseits Interesse da ist, nur der Mut für die ersten Schritte hat eben nicht ausgereicht. Nachdem mein Partner und ich den Tipp bekommen haben, Letty einfach in eine Schwimmweste zu packen und dann mit ins Wasser zu nehmen, haben wir das einfach ausprobiert. Am Anfang hat Letty wie wild gepaddelt und wollte einfach nur wieder aus dem Wasser raus. Wir dachten schon, dass wir unsere Maus damit jetzt richtig traumatisieren. Allerdings hat sie nach einer gewissen Zeit intuitiv verstanden, wie sie ihre Beine koordinieren muss, um in eine Schwimmbewegung zu kommen. Schon einen Tag später ist Letty voller Inbrunst mit Anlauf ins Wasser gesprungen. Ein wirklich toller Moment! Als Motivation werfen wir ein Wasserspielzeug für Hunde ins Wasser. Diese Beute wird dann voller Stolz aus dem Wasser geholt und an Land erstmal richtig geschüttelt und in Sicherheit gebracht. Folgende Dinge sollten hierbei beachtet werden:

  • Geeignete Wasserspielzeuge müssen neben der Schwimmfähigkeit an die Größe des Hundes angepasst sein und beim Zubeißen nachgeben, sodass der Fang beim Zurückschwimmen geschlossen ist. Ist das nicht der Fall, dann schluckt Dein Hund Unmengen an Wasser, was nicht sonderlich förderlich ist, auch in Bezug auf die jeweilige Wasserqualität. Wir sind sehr zufrieden mit den Wassertieren von Dogs Creek. Die haben bisher auch die Zähne von Letty ganz gut überstanden.
  • Hunde können nicht die Farbvielfalt wie wir in der Umgebung wahrnehmen. Gut zu erkennen sind die Farben Blau und Gelb, weniger dagegen Rot und Grün. Wenn man einen Kandidaten hat, der nicht sofort beim Werfen hinterspringt, kann die Farbwahl hilfreich sein, damit das Spielzeug danach gesehen wird. Wir mussten nicht nur einmal selber ins Wasser, weil Madame nicht wusste, wo sie hinschwimmen sollte.

Neben der Tatsache, dass Schwimmen unglaublich Spaß macht, ist es die allerbeste Sportart für ein Ganzkörpertraining ohne Überbelastung der Gelenke. Davon profitieren vor allem Hunde mit Gelenkerkrankungen wie Arthrose/Arthritis oder generellen Fehlentwicklungen im Bewegungsapparat wie Hüftdysplasie. Da bei Letty die chronische Entzündung des Magen-/Darmtraktes schon sehr früh aufgetreten ist, standen in der Wachstumsphase nicht die notwendigen Mikronährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung. Als Konsequenz haben wir heute eine Hüftthematik. Das kann man an dem Wackelpopo beim langsamen Gang erkennen. Sieht zwar süß aus, ist aber leider alles andere als das.

Für ein sicheres und tolles Schwimmererlebnis für alle Beteiligten möchte ich Dir gerne noch weitere Tipps und Denkanstöße geben:

  • Als Absicherung würde ich Dir eine Schwimmweste für Hunde empfehlen. Die gibt nicht nur Dir, sondern auch Deinem Hund ein Gefühl von Sicherheit. Im Falle eines Krampfes hat man in dunklen und tiefen Gewässern kaum eine Chance, rechtzeitig zu Hilfe zu kommen. Bei sehr kleinen Hunden ist es auch eine Vorbeugung, damit große Fische wie der Wels die Beute nicht unter Wasser ziehen können. Klingt komisch, ist aber durchaus Realität.
  • Fange zu Beginn der Schwimmsaison mit 15 Minuten Schwimmzeit an. Es gibt da so einige Hunderassen, die kein Ende kennen, obwohl die körperliche Erschöpfung schon anklopft. Sei daher achtsam und gib Deinem Hund die nötigen Pausen.
  • Damit der Körper nicht unterkühlt, sollte die Wassertemperatur berücksichtigt werden. Diese sollte nicht unter 16°C liegen. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du auch ein Schwimmbadthermometer an einer Schnur ins Wasser halten.
  • Habe bitte die Wasserqualität im Blick, bevor Du Deinen Hund zum Schwimmen schickst. Stehende Gewässer können kippen und stark mit Cyanobakterien belastet sein. Diese Blaualge produziert Toxine, die für Mensch und Hund gefährlich werden können. Ein erstes Zeichen dafür ist, dass das Wasser so trüb ist, dass du nicht mal am Uferbereich den Grund sehen kannst. Theoretisch gibt es auch hierzu Testkits, habe ich selber aber noch nie ausprobiert. Besonders nach Starkregen sind Gewässer auch mit Schadstoffen belastet. Daher besser ein paar Tage danach auf Wasseraktivitäten verzichten.
  • Nach dem Baden ist das gründliche Abtrocknen Deines Hundes mit einem Handtuch sehr wichtig. Ansonsten bleiben das Fell und die darunter liegende Haut über lange Zeit feucht. Das bietet wiederum die besten Voraussetzungen für Pilzinfektionen und auch Hotspots. Das gilt es zu verhindern.

Interessant ist übrigens der Fakt, dass nach langen Schwimmpausen (wie beispielsweise über den Winter) wieder eine Hemmung bei einigen Hunden da ist, einfach ins Wasser zu springen. Da muss man als Besitzer wieder etwas motivieren oder einfach nochmal mitgehen. Genießt gemeinsam den Spätsommer und habt Spaß im kühlen Nass!

Deine Julia mit Letty

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0
    0
    Warenkorb
    Warenkorb LeerZUM SHOP