Bei unseren IBD Hunden sind Teilbereiche oder sogar der komplette Gastrointestinaltrakt von der Maulhöhle bis zum Darmausgang (Anus und auch Analdrüsen) entzündet. Diese Krankheit verläuft oft schubweise, weshalb man von Akut- (mit Beschwerden) und Remissionsphasen (ohne Beschwerden) spricht. Je länger eine Entzündungsphase anhält, desto stärker wird der Darm geschädigt. Daher ist es natürlich oberstes Ziel, das außer Kontrolle geratene Immunsystem so schnell wie möglich zu beruhigen und diesen Zustand dann so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Langfristig und vor allem nachhaltig wirst Du die Krankheit nur in Griff bekommen, wenn Du der tatsächlichen Ursache auf den Grund gehst. Da gibt es kein Patentrezept. Der gemeinsame Weg von Besitzer und Hund ist höchst individuell, aber am Ende geht es immer um die Frage „Wie kann Körper, Geist und Seele wieder in Einklang gebracht werden?“ Kein Naturheilmittel und schon dreimal kein synthetisches Medikament der Welt wird Dich von dieser Pflicht befreien, wenn du mehr als nur einen Wechsel zwischen Akut- und Remissionsphase erreichen möchtest. Jetzt aber zu den guten Nachrichten! Es gibt langzeiterprobte und bewährte entzündungshemmende natürliche Stoffe, die eine wundervolle Unterstützung bieten.
Omega-3-Fettsäuren: Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren haben nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung und sollten daher bei IBD Hunden zusätzlich zum täglichen Futter ergänzt werden. Eine wichtige Rolle spielen hierbei DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure), welche in hoher Dosierung in Seefisch-, Krill- und Algenöl vorkommen. Der tägliche Bedarf eines Hundes an den insgesamt drei essentiellen Omega-3-Fettsäuren ALA/DHA und EPA liegt im Erhaltungsstoffwechsel bei 0,03 g pro kg Stoffwechselgewicht. Im Krankheitsfall wird eine höhere Dosis empfohlen. Mit gesteigerter Zufuhr steigt zugleich der Bedarf an Vitamin E (eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper). Daher sind mit Vitamin E stabilisierte Öle zu empfehlen, wodurch zudem eine Zerstörung der mehrfach ungesättigten Fettsäuren durch freie Radikale verhindert wird. Zu beachten gilt, dass insbesondere die Quelle Hochseefisch umstritten ist, da hier eine hohe Schwermetallbelastung vorliegt. Gute Produkte haben ihren Preis und diese findet man nicht im Supermarkt nebenan. Achte daher bitte auf hohe Qualität und Angaben des Herstellers zur Herkunft und Rückstandsanalytik, was Schadstoffe angeht.
Weihrauchextrakt: Hierbei handelt es sich um einen Trockenextrakt aus dem Harz der Rinde von Boswellia serrata (indischer Weihrauch), welcher sich in klinischen Humanstudien sowohl bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen als auch Arthritis und Multiple Sklerose bewährt hat. Daneben existiert auch Boswellia caterii aus Afrika, welcher wohl bei Allergikern eine bessere Verträglichkeit zeigt. Als Hauptwirkstoff ist dabei die Boswelliasäure zu nennen, welche die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe blockiert. Die Absicht hinter der Wirkweise entspricht der von Kortison, um eben akute Krankheitsschübe einzubremsen. Hier muss unbedingt auf eine reine und hohe Qualität geachtet werden. Der Markt ist voll von minderwertigen Produkten, die mehr Schaden anrichten als Nutzen.
Kamille, Kaffeekohle und Myrrhe: Die Kombination aus diesen drei Heilpflanzen hat eine entzündungshemmende, stopfende und regenerierende Wirkung auf den Darm. Für ein humanmedizinisches Präparat gibt es Studien, die diese Wirksamkeit bei Reizdarm und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen bestätigen. Myrrhe ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Auch hier handelt es sich um ein luftgetrocknetes Gummiharz, welches durch Anritzen der Rinde von Myrrhebaum-Arten gewonnen wird. Durch die adstringierende Wirkung kann eine Abdichtung der Darmschleimhaut erzielt werden (interessant für „Leaky Gut Syndrom“), wobei eine Art Schutzfilm gebildet wird. Darüber hinaus werden schädliche Darmbakterien gehemmt. Die Kaffeekohle fungiert als natürlicher Schadstoffbinder durch die große und poröse Oberfläche. Die echte Kamille begegnet den meisten schon in Kindheitstagen als Kamillentee bei Bauchbeschwerden. Diese hübsch anzusehende Blüte hat entzündungshemmende, krampflösende, antibakterielle und beruhigende Wirkungen auf den Verdauungstrakt. Hierbei handelt es sich um einen Korbblütler, der nicht selten Auslöser für Allergien ist. Das muss vor einer Verabreichung berücksichtigt werden. Zudem gilt Kamille als eines der größten Antidote in der Homöopathie, welches die Wirkung eines homöophatisch verabreichten Präparates beeinflussen oder sogar aufheben kann.
Ätherisches Copaiba-Öl: Als ich für mich selbst die reinen ätherischen Öle von doTERRA entdeckt hatte, war ich überrascht, dass Letty sich sehr angezogen gefühlt hat von Copaiba. Wenn ich die Ölflasche öffne, dann kommt die interessierte Schnüffelnase immer näher und schleckt mir den puren Tropfen von der Hand, bis auch wirklich kein Atom davon mehr übrig ist. Wenn man nun weiß, dass es sich bei Copaiba um eines der entzündungshemmendsten ätherischen Öle handelt, dann verwundert es nicht, dass Letty intuitiv diese Wahl getroffen hat. Darüber hinaus gilt Copaiba auch als Pendant zu CBD-Öl und wirkt daher beruhigend auf die Nerven. Falls du Interesse hast, in die wundervolle Welt der reinen ätherischen Öle von Doterra einzutauchen, dann melde dich ganz unverbindlich über mein Kontaktformular für eine Beratung.
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass zwei der oben genannten Heilpflanzen, und zwar Weihrauch und Myrrhe, schon in der Bibel erwähnt werden als Geschenk der Drei Heiligen Könige zur Geburt von Jesus Christus. Daraus ist ersichtlich, wie lange diese Schätze der Natur schon von der Menschheit verehrt und genutzt werden. Es ist gar nicht so einfach, in dem Dschungel an Informationen im Internet herauszufinden, was wirklich hilft und was nicht. Daher möchte ich Dir diese Informationen gerne an die Hand geben. Für mich und Letty waren das mitunter Gamechanger.
Deine Julia mit Letty