Wenn es etwas gibt, das ich uneingeschränkt für jeden Hund, egal ob gesund oder krank, empfehlen kann, dann ist es definitiv Knochenbrühe. In der modernen Welt auch Bone Broth genannt. 🙂 Dieser nährstoffreiche und konzentrierte Kochsud, der beim langen Auskochen von Knochen entsteht, hat zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Körper. Dazu gehören:
- Regeneration der Darmschleimhaut beim Leaky Gut Syndrom und Förderung der Gelenkgesundheit durch Glycosaminoglycane (GAGs), Chondroitin und Hyaluronsäure
- Unterstützung der Entgiftungsfunktion der Leber durch Glycin
- Stärkung für kranke und schwache Tiere
- Schmackhafter machen von Futter für mäkelige Fellnasen
Die lange Kochzeit von 12 bis 24 Stunden ist dabei essentiell, damit sich diese tollen Stoffe aus den Knochen lösen. Dies geschieht noch effizienter durch die Zugabe von Apfelessig oder Zitronensaft (leicht saurer pH-Wert). Erklärt sich von selbst, dass auf die Herkunft geachtet werden sollte. Wir wollen ja am Ende keine Medikamenten- und Schadstoffbrühe. Für empfindliche und kranke Tiere muss das Fett aus der Brühe entfernt werden. Bei allen anderen kann es gerne mitgefüttert werden, wobei Du die zusätzlichen Kalorien beachten solltest. Für die Zubereitung eignet sich perfekt ein Slow Cooker, allerdings geht es auch in einem normalen Topf. Das Rezept findest Du nachfolgend.
Zutaten:
2 kg Knochen vom Rind, Schwein, Wild oder Lamm (Gelenk-, Mark-, Fleischknochen)
3 L Wasser
3 EL Apfelessig oder Zitronensaft
Optional 1/2 TL Salz
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Topf (oder Slow Cooker) geben und für mindestens 12 Stunden (besser 24 Stunden) bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Danach die Brühe durch ein Sieb abseihen und erkalten lassen (Knochen entsorgen! Niemals gekochte Knochen verfüttern wegen Splittergefahr). Das erkaltete und feste Fett entfernen und verwerfen. Im Kühlschrank ist die Knochenbrühe maximal 3 Tage haltbar. Kann allerdings portionsweise in einer Eiswürfelform eingefroren werden.
Die Brühe ist zudem eine super Möglichkeit, um Bitterstoffe ins Futter deines Hundes zu integrieren, die zum Beispiel verdauungsanregende Eigenschaften haben. Klassisch wären hier Löwenzahn, Große Klette (Wurzel), Schafgarbenkraut oder Kurkuma zu nennen. Diese Kräuter werden ganz am Ende für 20 bis 30 Minuten mitgekocht. Wenn Du hierzu Fragen hast, dann kannst Du gerne Kontakt mit mir aufnehmen.
Generell kann die Knochenbrühe bei kranken und schwachen Tieren täglich verfüttert werden. Ansonsten empfiehlt sich eine Beigabe zum Futter 2 bis 3 Mal pro Woche (2 aufgetaute Eiswürfel pro 10 kg Körpergewicht). Was gibt es zu überlegen, ab an den Herd! 😉
Deine Julia mit Letty