Einer der vielen Nebenschauplätze bei chronisch magen-/darmkranken Hunden sind Entzündungen der Haut. Das ist auch sofort einleuchtend, wenn man bedenkt, dass die Darmschleimhaut nichts anderes ist, als in das Körperinnere gestülpte Haut. Die sogenannte Darm-Haut-Achse stellt ein komplexes System dar, welches eine bedeutende Rolle für die Aufrechterhaltung der Hautgesundheit spielt. Grundlegend wirst du die Thematik daher nur lösen, wenn Du Dich mit der Förderung einer gesunden Darmflora beschäftigst. Die Eckpfeiler dabei sind eine frische Ernährungsweise (Fertigfutter zählt nicht dazu!), Stressmanagement, Reduktion synthetischer Medikamente auf ein Minimum, Darmsanierung, Entgiftungskur und eine artgerechte Beschäftigung. Hierzu findest Du Infos in weiteren Artikeln von mir.
Im Zusammenhang mit Hauterkankungen beim Hund sind vor allem Hot Spots zu nennen, die gerne im Sommer bei feuchtwarmen Bedingungen auf der Haut entstehen. Dabei handelt es sich um eine oberflächliche Hautentzündung, die durch rote kreisförmige Stellen sowie Juckreiz gekennzeichnet ist und im fortgeschrittenen Stadium auch Wundsekret absondert. Bei Letty habe ich jüngst am Hals eine größere Stelle entdeckt, die vermutlich auf der häufig nach dem Schwimmen in Naturbadeseen noch feuchten Haut unter dem Halsband durch Mikroverletzungen entstanden ist.
Die klassische Tiermedizin geht dabei direkt mit Kombinationspräparaten aus Cortison, Antibiotika und Antimykotika ans Werk, um sowohl die Entzündung als auch die Bakterien und Pilze zu bekämpfen. Damit habe ich persönlich beim ersten Hot Spot von Letty auf der Wange keine guten Erfahrungen gemacht. Zwar ging die Entzündung unter der Behandlung zurück, doch trat diese nach Absetzen des Medikamentes direkt wieder auf. Danach habe ich mich selbst auf die Suche nach einer alternativen Lösung gemacht und bin damals gut mit Folgendem gefahren:
- Zunächst hatte ich die betroffene Hautstelle großzügig von Fell freigeschnitten, damit diese gut belüftet wurde. Dabei sehr vorsichtig vorgehen, idealerweise mit einem geeigneten Rasierer oder den Tierarzt des Vertauens darum bitten.
- Da sich der Hot Spot auf der Wange befunden hatte, bestand keine Gefahr, dass Letty daran herumknabbert oder leckt. Dies ist auch unbedingt zu verhindern, und je nach betroffener Stelle muss gegebenenfalls auf eine Halskrause zurückgegriffen werden.
- Die entzündete Haut hatte ich mit verdünnter Calendula Essenz gespült. Das hat einerseits eine desinfizierende Wirkung und andererseits lindert es den damit verbundenen Juckreiz. Alternativ ginge hier auch isotonische Kochsalzlösung.
- Nach zweimal täglichem dünnen Auftragen von Silbersalbe (www.naturheilkunde-bei-tieren.de) konnte ich nach kurzer Zeit Fortschritte sehen und nach zwei Wochen fingen auch die Haare wieder an zu wachsen. Ein Abdecken mit fetthaltigen Wund-/Heilsalben ist übrigend kontraproduktiv.
Seit ich im Besitz meiner persönlichen Hausapotheke reiner ätherischer Öle von doTERRA bin, greife ich auf diese wundervollen, konzentrierten Pflanzenessenzen zurück bei derartigen Hautthemen. Daher möchte ich Dir nicht vorenthalten, wie Du hier vorgehen kannst:
- Für die Erstversorgung trägt man bis zu dreimal täglich einen Tropfen Copaiba auf die betroffene Stelle auf.
- Zur Unterstützung der Heilung kommen im Anschluss zusätzlich Lavendel, Basilkum und Geranie zur Anwendung. Dabei mischt Du diese ätherischen Öle am besten zu gleichen Teilen und gibst anschließend bis zu zweimal täglich einen Tropfen auf das Hautareal.
Falls Du noch nicht mit doTERRA in Berührung gekommen bist oder gerne damit Erfahrungen sammeln möchtest, dann melde Dich doch gerne ganz unverbindlich über mein Kontaktformular. Wie immer geht es hier um die vernünftige Eigenverantwortung für Dein Tier. Keiner meiner Tipps ersetzt die fachmännische Beurteilung durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker.
Extratipp: Sollte der Hot Spot spontan auftreten und Du keines der oben genannten Mittel zur Hand haben, dann kann ein einfacher Beutel Schwarztee eine große Hilfe sein. Dieser wird kurz in heißes Wasser getaucht oder längere Zeit in kaltem Wasser eingeweicht. Anschließend kann der abgekühlte und leicht feuchte Teebeutel direkt für einige Minuten auf die entzündete Stelle gedrückt werden. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken trocknend, zusammenziehend und entzündungshemmend. Dadurch kommt es auch zur Linderung des Juckreizes.
Deine Julia mit Letty